Präkolumbische und indigene Kunst Südamerikas
Hintergrund: Vor der Ankunft der Europäer im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert war Südamerika die Heimat zahlreicher hochentwickelter Gesellschaften. Von den Andenzivilisationen im Westen bis zu den Stämmen des Amazonas und den Kulturen der Atlantikküste brachte jede dieser Zivilisationen unverwechselbare Kunstformen hervor.
Andenzivilisationen:
Amazonasstämme: Die Stämme des Amazonas, wie die Yanomami und die Tupi, schufen leuchtende Körperbemalungen, gefiederte Kleidungsstücke und fertigten Werkzeuge und Schmuck aus Knochen, Muscheln und Steinen.
Orinoco-Flussbecken: Stämme wie die Tairona stellten aufwendige Goldschmiedearbeiten her, die in Stücken wie dem berühmten Floß „El Dorado“ dargestellt sind.
Gran Chaco: Stämme in dieser Region, die sich über Teile des heutigen Bolivien, Paraguay, Argentinien und Brasilien erstreckt, sind für ihre detailreichen Holzmasken und gewebten Textilien bekannt.
Künstlerische Themen:
Materialien und Techniken:
Postkolumbianische indigene Kunst: Obwohl sich der Begriff „präkolumbianisch“ auf die Zeit vor dem Kontakt mit den Europäern bezieht, ist es wichtig zu verstehen, dass die indigene Kunst nicht mit der Ankunft der Spanier und Portugiesen endete. Indigene Völker in ganz Südamerika produzieren weiterhin Kunst, die aus alten Traditionen schöpft, sich aber auch mit modernen Themen und Techniken auseinandersetzt.